Josie’s erste Erfahrungen mit dem Drahtesel
Die ersten Begegnungen mit dem Velo zaubern Josie immer wieder ein Schmunzeln auf ihr Gesicht. Sie erinnert sich, wie sie als Teenager immer wieder mit ihren Eltern auf Radtouren ging und sich ihre Begeisterung dafür absolut in Grenzen hielt. Auch wenn sie damals absolut kein Fan davon war, glaubt sie dennoch, dass diese Touren Spuren hinterlassen haben und sie später so das Mountainbike fahren entdeckte. Es waren keine Trails, aber es waren sehr viele Touren, an die sie sich gerne zurück erinnert.
Erste Erfahrungen mit dem Indoorcycling machte sie nach einem Schicksalsschlag. Im Februar 2014 erlitt sie beim Skifahren einen Kreuzbandriss. Damals bereits begeisterte GroupFitness Instruktorin von Bodypump und anderen Kraftprogrammen, war ihr bewusst, dass sie sich nach einem gelenkschonenden Sport umsehen musste. Ihr war auch klar, dass sie vor allem auch auf das Unterrichten nie mehr verzichten wollte. Aus diesem Grund kam auch nur ein Sport in Frage, den man bis ins hohe Alter ausüben kann. Ihr wurde nahegelegt, dass Radfahren ideal dafür sei und sie doch dies ausprobieren solle. Als sie dann aber vor dem GroupFitness Raum stand und den “Spinnern” zusah, konnte sie nicht glauben, dass dies tatsächlich Spass machen könnte.
Sie wollte aber möglichst bald wieder genesen und hat es dann doch ausprobiert. Gleich beim ersten Mal hat es ihr den Ärmel reingezogen. Sie erinnert sich sehr gerne daran zurück, zumal das Cycling zu ihrem klaren Favoriten geworden ist. Zugleich zur Ausbildung als Instruktorin angemeldet, war sie bereits im August des selben Jahres als Teacher vorne auf dem Bike. 2016 leistete sie sich dann auch ein Rennrad und entdeckte definitiv ihre Passion für diesen tollen Sport.
Bereits wenn sie an Indoorcycling denkt, geht ihr Herz auf. Seitdem sie ihr eigenes kleines Studio hat, ist das Indoorcycling für sie sogar noch bedeutender geworden. Sie liebt es, ihre KundenInnen zu empfangen, die sich wie sie, bereits schon den ganzen Tag darauf freuen. Während der Class in die Musik einzutauchen, damit zu spielen, die Teilnehmenden abzuholen und sie auf eine Reise zu schicken, dafür brennt sie. Zu sehen, wie am Ende der Lektion die Teilnehmenden glücklich und beflügelt sind, dafür ist sie unendlich dankbar.
Motivation ist Einstellungssache
Josie braucht sich die Motivation nicht mehr zu holen. Sie sei einfach da. Wie alles im Leben, ist auch die Motivation eine Einstellung. Dies habe mit Gedankentraining zu tun. Sie freut sich beispielsweise bereits jetzt schon auf ihre nächste Stunde. Dies war allerdings auch nicht immer so und das musste auch sie lernen. Es sei auch wichtig, sich hin und wieder selber coachen zu lassen. Zum Thema Gedankentraining gibt sie selber auch Vorträge und hält Workshops ab.
Sie persönlich nutzt hin und wieder auch äussere Faktoren, um wieder einen Motivationsschub zu generieren. Kürzlich habe sie einen bekannten Cyclinginstruktor aus Belgien als Besuch in der Schweiz zum Special Event in ihrem Studio gehabt. Dies habe ihr beim Beobachten der Truppe, wiederum bewusst gemacht, wie genial Cycling doch ist, Leute zu motivieren. Der Erfolg der Teilnehmenden, bspw. ihre bessere Leistungsform während sie draussen Radfahren, bestärkt sie, auf dem richtigen Weg zu sein. Auch erhält sie positive Feedbacks in Bezug der Fähigkeit, besser atmen zu können, Kraft zu tanken oder auch generell einfach bei sich zu sein. All dies hält sie motiviert und dafür ist sie auch dankbar.
Auch erwähnt sie, dass sie mittels Cycling schon Traumas heilen konnte. Sie biete dazu das Werkzeug und der Kunde bzw. die Kundin macht den Rest selber. Sie sagt, sie müssen ihr nur zuhören und auch sehen, wie ihre Augen leuchten, dann seien sie bereits schon motiviert. Nein, genau so würde es natürlich nicht funktionieren . Sie versucht die Kunden bestmöglich abzuholen. Ihre Konzentration liege in diesem Moment einzig beim Kunden und nicht beim Training. Dazu gehöre auch vor allem das Zuhören, wenn diese von ihrem Tag vor Beginn der Stunde erzählen würden. Ihr Ziel sei es dann, dass sie während der Stunde abschalten können. Auch gehört es dazu, sie zu motivieren, an sich zu glauben, so dass sie noch mehr in die Kraft gehen können. Selbstverständlich habe auch die Energie der Gruppe einen grossen Einfluss auf das ganze Geschehen.
Musik bedeutet ihr sehr viel. Bereits in ihrer Jugend, als Tochter eines Sizilianers, viel zu Hause, hat sie ununterbrochen Musik gehört. Sie hat damals vieles damit verarbeitet und hat dies bis heute beibehalten. Musik animiert zum Tanzen, Lachen und Weinen. Sie kann heilen und löst verschiedenste Emotionen aus. Diese E-Motionen seien nichts anderes als Energie in Bewegung, die es zu nutzen gilt.
Der mentale Aspekt im Fokus
Für Josie ist der mentale Aspekt extrem wichtig, wenn nicht sogar am wichtigsten. Sie arbeitet auch in ihren Stunden hauptsächlich auf mentaler Ebene. Denn dort liegt die Kraft, die Ruhe und dort will sie ihre Leute hinführen und somit auch abholen. Während der Zeit in der sie bereits unterrichtet, hat sich diese Art durch eine Class zu führen, nach und nach ergeben. Sie selbst habe diesbezüglich, auch vor allem mit dem “Werkzeug” Cycling eine enorme Entwicklung durchgemacht. Sie wurde auch schon oft auf ihre mentale Unterrichtsart angesprochen, die sich, wie sie erwähnt, auch meistens intuitiv ergibt. Als ihr damals bewusst wurde, wie wichtig (ihr) dieser Aspekt sei, hat sie sich dann auch entschieden Cycling vor allem auch als Mentaltraining zu nutzen. Ihre Kunden nennen ihre Stunden auch “Cycling in Achtsamkeit”.
Für sie ist eine Stunde dann gelungen, wenn sie während der Class merkt, dass die Leute angekommen sind. Dann ist ihr Ziel erreicht.
So toll und einzigartig wie das Indoorcycling ist, würde sich Josie dennoch ein paar Veränderungen wünschen
Die Krankenkassen sollten Cycling als Gesundheitstrainining anerkennen und entsprechend unterstützen. Der Ruf, dass Cycling nur was für Verrückte oder hardcore Sportler sei, sollte definitiv revidiert werden. Stattdessen sollte der mentale Aspekt viel mehr hervorgehoben werden, dies natürlich nebst den bekannten Vorzügen eines hervorragenden Herzkreislauf-Trainings. Ihr ist absolut bewusst, dass dies aber nur durch ein konsequentes Vorleben der Trainer und Trainerinnen implementiert werden kann.
Tolle Erlebnisse
Sie schätzt sich glücklich, auch schon an Events als Presenterin dabei gewesen zu sein. Sie erinnert sich sehr gerne an ihr erstes Event. Damals, 2016, durfte sie in Bühl auf der grossen Bühne mitfahren. Seither konnte sie an mehreren grossen sowie kleineren Events presenten. Ihr spiele dabei die Grösse des Events keine Rolle. Jedes Event sei auf seine eigene Art einzigartig.
Cycling verbinde die Welt und die Herzen.
Auch haben sich durch solche Anlässe Freundschaften gebildet. Sie hat viele wundervolle Menschen kennen gelernt und daraus sind zum Teil auch tiefe Freundschaften entstanden. Auch ihren Mann hat Josie beim Cycling kennengelernt. Jetzt haben sie eine gemeinsame Tochter. Sie schmunzelt und plant im Herbst ein Cycling für Singles – sei es doch eine ideale Plattform.
Josie’s outdoor Erfahrung
Sie erinnert sich immer wieder gerne an die Fahrt auf die grosse Scheidegg. Sie sagt, dazu habe sie wirklich einen grossen inneren “Sauhund” überwinden müssen. Das Gurnigel Panorama Classic finde sich auch immer wieder ein tolles Event mit einer wunderschönen Radstrecke. Am allerliebsten sind ihr aber die Ausfahrten mit ihrem Mann oder zusammen mit ihren Freunden.
Abschliessend ist Cycling für Josie ein wahres Wundermittel. Sie fühlt sich dadurch körperlich wie auch mental gut. Sie nennt verschiedenste positive Effekte, wie das Bremsen des Alterungsprozesses, die Stärkung des Immunsystems, die Steigerung des Selbstvertrauens, des Willens und der Ausdauer. Aber vor allem sind es die damit verbundenen Emotionen und entstandenen Freundschaften, die sie sehr schätzt. Cycling gibt schlicht sehr vielen Leuten einen Raum.